Ein echtes Erfolgskonzept
Was für eine herrliche Landschaft: 20 Kilometer nördlich des Bodensees liegt Lautenbach, inmitten von sanften Hügeln und satten Wiesen. Eine besondere Atmosphäre liegt hier in der Luft. 1970 war das nicht anders als heute. Kein Wunder, dass Hans Dackweiler von diesem Ort verzaubert wurde. Kühe kauen tiefenentspannt vor sich hin. Und in der Nähe rauscht zufrieden ein Bach. Das alles wirkt einfach wohltuend. Auf jeden einzelnen und auf ganze Hausgemeinschaften.
Aber von Vorne:
Als der Waldorflehrer und Sozialtherapeut Hans Dackweiler gemeinsam mit seiner Frau Marga und seinem fünfköpfigen Team vor über 40 Jahren die integrative Lebens- und Arbeitsgemeinschaft Lautenbach gegründet hat, wollte er eine Lücke schließen in der Betreuung und Vorbereitung von jungen Menschen mit Assistenzbedarf auf die Arbeitswelt. Was er damals schuf, war ein komplett neues Konzept.
Denn damals endete die Schulpflicht für Jugendliche mit 16 Jahren. Die Aufnahme in die beschützenden Einrichtungen war aber erst ab 18 Jahren möglich. Für Dackweiler, der bis dahin in der Dorfgemeinschaft Lehenhof wirkte, ein unhaltbarer Zustand. Ein Konzept für die Betreuung hatte er schon lange ausgearbeitet. Fehlte nur noch ein geeigneter Standort. In Großschönach wurde er fündig. Im Winter 1970 wurde der heutige Brunnenhof umgebaut, die ersten Jugendlichen zogen ein, die Schule und die ersten Werkstätten nahmen ihren Betrieb auf. Die Dorfgemeinschaft Lautenbach war gegründet.
Schnell erwies sich das integrative Konzept des gemeinsamen Wohnens, Lebens und Arbeitens von Menschen mit und ohne Assistenzbedarf als Erfolgsmodell. In den folgenden Jahren wurden neue Häuser gebaut und weitere Werkstätten in Betrieb genommen. Und auch heute noch wächst und entwickelt sich Lautenbach stetig weiter. Nicht nur vor Ort, sondern an allen seinen Standorten. Und mit allen Menschen, die Lautenbach verbunden sind.
